Die Zahl der Menschen weltweit, die über ein Vermögen von mindestens einer Million Dollar verfügen, ist auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Deutschland verteidigt Platz drei knapp vor China.
22,8 Millionen Menschen weltweit verfügten im vergangenen Jahr über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens einer Million Dollar. Das sind 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr – und der höchste Stand seit der ersten Auswertung im Jahr 1997. Das geht aus dem “World Wealth Report” des Beratungsunternehmens Capgemini hervor. Auch die Vermögen der Reichen erreichten mit 86,8 Billionen Dollar einen neuen Rekordwert. Das entspricht einem Plus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2022.
Viele Millionäre in Nordamerika
Dabei fielen die regionalen Trends höchst unterschiedlich aus. So fiel das Wachstum in Deutschland, das im vergangenen Jahr in einer Konjunkturflaute steckte, klar unterdurchschnittlich aus. Das Vermögen der Reichen stieg hierzulande lediglich um 2,2 Prozent auf 6,28 Billionen Dollar, der Club der Dollar-Millionäre erweiterte sich um 2,1 Prozent auf 1,646 Millionen Mitglieder.
Die stärksten Zuwächse wurden dagegen in Nordamerika verzeichnet. Dort legte das Vermögen der Reichen um 7,2 Prozent auf 26,1 Billionen Dollar zu, die Zahl der Vermögenden stieg um 7,1 Prozent auf 7,431 Millionen. Zur Begründung verwiesen die Studienautoren auf die robuste Konjunktur, die nachlassende Inflation und den Booms an den Aktienmärkten.
Deutschland auf Platz drei, dicht gefolgt von China
An der globalen Reichen-Rangliste änderte sich dadurch allerdings nichts: Die USA stehen nach wie vor an der Spitze der Länder mit den meisten Dollar-Millionären (7,431 Millionen). Auf Platz zwei folgt mit deutlichem Abstand Japan mit 3,777 Millionen, Deutschland kommt mit 1,646 Millionen auf Rang drei. Relativ dicht dahinter liegt China mit gut 1,5 Millionen auf Platz vier.
Capgemini berücksichtigt bei seinem seit 1997 jährlich erstellten “World Wealth Report” Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments wie privates Beteiligungskapital, Bargeld sowie Immobilien, sofern diese nicht selbst genutzt werden. Sammlungen oder Gebrauchsgüter werden nicht eingerechnet. Die Auswertung deckt den Angaben zufolge 71 Länder ab, auf die mehr als 98 Prozent des globalen Bruttonationaleinkommens und 99 Prozent der weltweiten Börsenkapitalisierung entfallen.